Werk 80 – Death-Metal-Popmusik

Wir schreiben das Jahr 1997. Die Musik entwickelt sich dank immer modernerer Technologien. Diese nutzte auch Alexander Krull, seinerseits Gründer und Frontmann der Band Atrocity. Krull war mit der als Death-Metal-Kombo gegründeten Band schon seit dem zweiten Album allen möglichen stilistischen und soundtechnischen Experimenten recht offen gegenübergetreten. Das kam zwar bei den Death-Metal-Fans nicht unbedingt gut an, stieß aber bei anderen Musikliebhabern auf recht großes Interesse. Die Experimentierfreudigkeit von Alexander Krull und Atrocity gipfelte mit dem Release von Werk 80.

Was ist das Werk 80?

Bevor wir auf das Werk eingehen, wollen wir noch kurz erwähnen, dass sich Atrocity zu diesem Zeitpunkt schon weit weg vom eigentlichen Death Metal entfernt hatten und bei den letzten Alben einen Stil produzierten, der in Magazinen „German Industrial Gothic Metal“ genannt wurde, was immer das auch genau ist.

Beim Werk 80 nahm die Band Pop-Hits der 1980er-Jahre und machte davon mehr oder weniger harte Cover-Versionen. Auf der CD befanden sich zwölf Titel, die von David Bowies Let´s Dance über Wild Boys von Duran Duran bis zu Shout von Tears for Fears im Original stammen. Auf Vinyl kam die Platte als Doppel-LP heraus. Mit Das letzte Mal und Verschwende deine Jugend gab es zwei Bonustitel in deutscher Sprache. Diese stammen von der Düsseldorfer NDW-Band D.A.F. (Deutsch-Amerikanische Freundschaft). Das Album wurde zu einem überraschenden Erfolg, den man so nicht erwartet hatte.

Werk 80 II

Nach zehn Jahren, in denen es relativ still um Atrocity war, gab es mit Werk 80 II den lange erwarteten Nachfolger. Dieses Mal mussten die unter anderem Depeche Mode, Bronski Beat und die Eurythmics „dran glauben“. Von dieser Veröffentlichung gab es auch eine Deluxe-Edition. Das war eine Doppel-CD, auf der ein Bonussong und die kompletten Aufnahmen vom Werk 80 vertreten waren.

Eigentlich wäre es jetzt ja fast an der Zeit ein Werk 80 III auf den Markt zu bringen. Ob Alexander Kroll jedoch daran arbeitet, ist uns nicht bekannt.